Zimt, die Königin der Gewürze
Hierzulande wird Zimt (zu Englisch Cinnamon) vornehmlich in der Weihnachtsbäckerei verwendet. Für die berühmten Zimtsterne, Zimtkuchen, Desserts, Weihnachts-Glace, aber auch zur Aromatisierung von Glühwein, Tee und Spirituosen. Warum man Zimt immer nur mit Weihnachten verbindet, ist mir ein Rätsel. Lässt sich Zimt doch für weitaus mehr verwenden als nur Weihnachtsgebäck und Glühwein. In der indischen Küche benutzt man dieses aromatische Gewürz unter anderem auch für Fleischgerichte. Das ganze Jahr über.
Ich verwende Zimt nach Lust und Laune: zu Frühstücksflocken, in Naturejoghurt eingerührt, in Smoothies oder selbst kreierten Zimt-Tees, aber auch bei der Gemüse- und Fleischzubereitung. Bei Letzterem verwende ich kein Zimt-Pulver, sondern kleine Rindenstücke, 3-4 mm, die ich dem zu kochenden Gemüse und vor dem Anbraten des Fleisches beigebe. Manchmal streue ich auch Zimt-Pulver auf eine Seite eines Steaks.
Tipp: Allgemein sollten indische Gewürze, speziell für Curry, in Ghee, Kokos- oder Sesamöl kurz «geröstet» werden (ca. 1 Minute), bevor die restlichen Zutaten hinzukommen. Beim Rösten erst kann sich der Geschmack voll entfalten. Ein Genuss für Gaumen und Sinne. Mittlerweile sind Ghee und Kokosfett (weich) nicht mehr nur in Asia-Shops und Reformhäusern, sondern auch bei Coop und Migros erhältlich.
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Im häuslichen Bereich wird empfohlen, den teureren Ceylon-Zimt zu verwenden, der in Asia-Shops (oder sogenannten Tamil-Shops), Reformhäusern, Apotheken oder in Drogerien bezogen werden kann und wegen des geringen Cumarin-Gehalts als unbedenklich gilt.
In Gesundheitsforen wird der Gehalt an Cumarin im Zimt kontrovers diskutiert. Der Gewürzhandel unterscheidet zwischen dem in Indien und Sri Lanka heimischen Ceylon-Zimt (Cinnamomum verum J. S. Presl = C. zeylanicum Blume) und dem etwas schärfer würzenden, aus China stammenden Cassia-Zimt (Cinnamomum cassia Blume = C. aromaticum Nees). In Zimt, und vor allem im billigeren Cassia-Zimt oder chinesischen Zimt, ist Cumarin enthalten. In hohen Dosen gilt es als gesundheitsschädlich. In Fertigprodukten wird fast ausschliesslich dieser aus China, Indonesien oder Vietnam stammende Cassia-Zimt verarbeitet.
Es lohnt sich, darauf zu achten, woher der Zimt stammt.
Übrigens: Auch gegen Fussschweiss ist Zimt gewachsen. Zum einen kann man in Drogerien oder auch online Zimteinlegesohlen kaufen. Andererseits gibt es auch jene, die Zimtstangen direkt in die Stiefel oder Schuhe stecken, um so Gerüche zu neutralisieren und den Fussschweiss zu eliminieren.