Von der Wirtschaft werden sie umgarnt und fast schon herangezüchtet: Die Kleinen, die mehr Erwachsene sind als Kinder.

Ebenbilder ihrer Eltern, von ihnen gefördert, in ihrem persönlichen Wahrnehmen genauso wie in der Art ihrer Selbstdarstellung: die Baby- und Kinder-Influencer. Angefangen hat’s damit, dass Celebrity-Babys, sobald geboren oder noch währenddem sie in die Welt gepresst oder kaiserschnittlich – mit Live-Schaltung in den Gebärsaal – geholt werden, auch schon über ihren eigenen Twitter- oder Insta-Account verfügen. Mama und Papa Celebrity füttern dann diese Accounts täglich mit reichlich Bildern ihrer Sprösslinge. Die ja so anders sind als Kinder der Normalos: Sie strahlen schöner, wachsen schneller, sind berufstätig noch bevor sie laufen können. Die eine eigene Marke bilden, gepusht von Mama und Papa. Dargestellt als Baby-Hipster, gekleidet ins Teuerste vom Teuersten. Gefüttert mit was auch immer die Wirtschaft gerade als «IN» erklärt. Umgeben von Luxus und Glitter. Und natürlich reichlich gesponsert mit Millionen, die sie zu ihren schon vorhandenen Millionen dazuverdienen. Indem sie sich und ihre Babys oder Kleinkinder als Influencer und Testimonials benutzen. Und die Masse folgt. Und die Wirtschaft profitiert.