Auf meinen Indien-Reisen, die ich zusammen mit meinem indischen Lebenspartner unternehme, wandle ich nicht auf den Touristen-Spuren, sondern folge historischen Pfaden, Überlieferungen aus mystischen Geschichten und Gebäuden. Auch den Sets von Filmen spüren ich nach und der Geschichte von Menschen, die mich prägten und beeindruckten.

Mein Partner und ich lieben den Film «Best Exotic Marigold Hotel»: Sieben betagte Engländer reisen aus unterschiedlichsten Gründen nach Indien. Und alle landen am selben Ort: im «Best Exotic Marigold Hotel». Das bezaubernde Hotel, das seine besten Zeiten als Palast weit hinter sich hat, fasziniert dennoch zu tiefst. Geleitet wird es von einem jungen Inder, der es aus der Krise wieder zu altem Ruhm und Glanz führen will. Das «Best Exotic Marigold Hotel» versprüht seinen ganz eigenen Charme; und schon bald überträgt sich die magische Wirkung Indiens auf jeden einzelnen der Reisenden…

Dies in kurzen Zügen die Geschichte um «The Best Exotic Marigold Hotel». Doch eigentlich geht es im Film um viel mehr. Lesen sie hier.

Und auch wir sind dem Charme des «Best Exotic Marigold Hotels» erlegen. Vor allem die wundervollen Locations in Jaipur und die atemberaubende Architektur des «Best Exotic» haben es uns angetan. So haben wir beschlossen, auf den Spuren des Films und dessen Sets zu wandeln. Doch das war nicht ganz so einfach. Denn: In Jaipur existierte das Hotel nicht, und die Einheimischen konnten nicht weiterhelfen. So fand ich dann auf Wikipedia heraus, dass das original Hotel «Ravla Khempur» heisst und in Khempur steht, einem kleinen Ort etwa 35 Kilometer vor Udaipur. Und Udaipur ist wiederum rund 450 Kilometer von Jaipur entfernt. Kurzerhand entschlossen wir uns, dort ein paar Tage zu verbringen. Und buchten ein Zimmer, nichts ahnend, was uns erwarten würde.

Mit unserem treuen Taxifahrer «Unil Khapur», wie wir ihn nannten, fuhren wir noch amselben Tag los.