Mütter lieben ewig. Geboren in ihrem Leib, hat die Mutter zu ihren Kindern eine ganz innige, tiefe Bindung, von der Natur gegeben. Sie hat die Bindung zum Kind bereits mit der Zeugung, auch wenn sie…
Ginger, zu Deutsch Ingwer, hat in der indischen Ayurveda eine lange Tradition. Mit dem vorherrschenden Gesundheits-Hype kommen nicht nur die sogenannten Superfoods mit den ihnen nachgesagten antioxidativ wirksame Substanzen immer mehr auf die Teller. Es…
«Alphatier bezeichnet in der Verhaltensforschung das Leittier einer Herde oder eines Rudels. Alphatiere sind in der Regel die kräftigsten, erfahrensten und aktivsten Tiere der Gruppe. Häufig sind sie auch die ältesten und die einzigen Männchen…
«If you did not seen Rajasthan, you seen nothing – Wenn du Rajasthan nicht gesehen hast, hast du nichts gesehen»
Dieser Satz stammt von Khimjibhai, dem 78-jährigen Vater meines Lebenspartners. Er ist Brahmane. Er kann Antlitz lesen und auch aus der Hand. Bei Verlobungszeremonien ist es Khimjibhai, der dem Paar den Segen gibt. Auch für andere Zeremonien wird er gerufen. Er gibt auch Rat, wie man sich vor Schwarzer Magie schützen kann. Wenn man daran glaubt. Viele Inder glauben daran. So ist Khimjibhai ein wichtiger Mann in der Gesellschaft und im Ort, wo seine Familie wohnt. Und für ihn ist Rajasthan das Herz Indiens. Die Familie lebt aber im Staat Gujarat, der südlich von Rajasthan liegt.
Rajasthan – das Herz Indiens
Rajasthan ist mit 342’239 Quadratkilometern Indiens flächengrösster Bundesstaat. Im Nordwesten Rajasthans ist die Wüste Thar. Ganz westlich, nahe der Grenze zu Pakistan, liegt Jaisalmer, the Golden City, mitten in der Wüste. Zwischen Wüste und den fruchtbaren Ebenen im Osten und Südosten liegt das Aravalligebirge, das als Klima- und Wasserscheide fungiert. Der Südosten Rajasthans geht allmählich ins Hochland von Dekkan über. Jaipur, «The Pink City», ist die Hauptstadt Rajasthans.
Mein Lebenspartner Bhavesh und ich wollten auf unseren Reisen durch das atemberaubende Rajasthan unbedingt die drei berühmten Städte Jaipur – The Pink City, Jodhpur – The Blue City und Jaisalmer – The Golden City besuchen. Alle drei sind einzigartig. Und allen gemein sind gigantische Forts als Wahrzeichen: fantastische, jahrhundertealte Festungsanlagen, die allesamt Unesco-Weltkulturerbe sind. Ihre Architektur ist atemberaubend. Die Geschichten, die sich um die Bauten ranken, abenteuerlich und mystisch. Jaipur hat das Fort Amber. Über Jodhpur thront das Fort Meherangarh. Und in Jaisalmer wacht auf einem Festungshügel das weltgrösste Fort, Fort Jaisal, über die Unterstadt.
Ich erhalte ein Paket mit der Aufschrift «Fragile – Vorsicht zerbrechlich!» Dementsprechend behutsam packe ich es aus.
Manchmal wäre es gut, wenn wir Menschen auch ein solches Schild zeigen könnten! Denn wir sind verletzliche und brüchige Wesen. Unsere Seele ist ein zartes, sensibles Konstrukt. Hauchdünn und extrem zerbrechlich! Behütet und umhüllt von einer dünnen Haut.
Das Leben hinterlässt Spuren an uns. Risse entstehen durch Krankheiten, Enttäuschungen, Lügen und Konflikte. Da braucht es schliesslich nur ein unbedachtes Wort oder ein weiteres Ereignis, das uns tief erschüttert, und unser Inneres liegt in Scherben. Wer dort hineingreift, schneidet sich. Wird selbst verletzt. Wir gehen ganz verschieden um mit unserem inneren Scherbenhaufen.
Vielleicht werden die Bruchstücke eilends zusammengekehrt und in einer Schublade versteckt, sodass niemand den Scherbenhaufen unserer Seele sieht. Wir ziehen uns zurück. Meiden die Menschen, damit nicht auch noch in den verbliebenen Scherben Risse entstehen. Wir werden einsam und versinken in Kummer und tiefer Depressionen. Aber dort beginnen die Scherben erst recht, neue Risse zu bilden. Bis sie wegen einer Kleinigkeit in Tausende Teilchen zerspringen. Und letztlich zu Staub zerfallen. Was nie mehr geflickt werden kann.
Von der Wirtschaft werden sie umgarnt und fast schon herangezüchtet: Die Kleinen, die mehr Erwachsene sind als Kinder.
Ebenbilder ihrer Eltern, von ihnen gefördert, in ihrem persönlichen Wahrnehmen genauso wie in der Art ihrer Selbstdarstellung: die Baby- und Kinder-Influencer. Angefangen hat’s damit, dass Celebrity-Babys, sobald geboren oder noch währenddem sie in die Welt gepresst oder kaiserschnittlich – mit Live-Schaltung in den Gebärsaal – geholt werden, auch schon über ihren eigenen Twitter- oder Insta-Account verfügen. Mama und Papa Celebrity füttern dann diese Accounts täglich mit reichlich Bildern ihrer Sprösslinge. Die ja so anders sind als Kinder der Normalos: Sie strahlen schöner, wachsen schneller, sind berufstätig noch bevor sie laufen können. Die eine eigene Marke bilden, gepusht von Mama und Papa. Dargestellt als Baby-Hipster, gekleidet ins Teuerste vom Teuersten. Gefüttert mit was auch immer die Wirtschaft gerade als «IN» erklärt. Umgeben von Luxus und Glitter. Und natürlich reichlich gesponsert mit Millionen, die sie zu ihren schon vorhandenen Millionen dazuverdienen. Indem sie sich und ihre Babys oder Kleinkinder als Influencer und Testimonials benutzen. Und die Masse folgt. Und die Wirtschaft profitiert.
Faszination rajputische Palastarchitektur Meine Liebe zu historischen Bauten und märchenhaften Palästen lässt mich die fantastischen Architekturwunder Indiens ganz besonders begreifen. Diese Bauten mit Säulen – gefertigt aus edlen Steinen, Granit und Marmor – zu tasten,…
Wie ich in unseren Breitengraden dieser Hitzewelle begegne
Die Extreme erlauben keine Superlative. Schwankungen und Hitzeperioden hat es schon immer gegeben.
Und doch leiden wir zuweilen doch sehr, wenn es so richtig vom Himmel brennt.
Denn hier zeigt das Thermometer seit Tagen Temperaturen über 32 Grad an. In der Nacht kühlt es nur wenig ab, und es ist schwer, überhaupt Schlaf zu finden.
Ja klar, in südlichen Breitengraden ist es viel heisser. Länger heiss. Zum Teil klettern dort die Temperaturen auf Rekordwerte von bis zu 50 °C!!!
Dennoch: Unsere Körper haben Extreme auszuhalten. Vor zwei Monaten hatten wir einen Kälteeinbruch mit bis zu –5 °C, im Januar während Tagen bis zu –20 °C !!
Verglichen mit den Temperaturen der herrschenden Hitzewelle ist das ein Unterschied von 55 °C. Das muss unser Körper zuerst einmal ausbalancieren. Wir versuchen zunächst, die Luft mit Ventilatoren abzukühlen. Was nur bedingt Erfolg beschert. Birgt dies immer die Gefahr, sich eine sogenannte Sommergrippe einzufangen.
Zimt, die Königin der Gewürze
Hierzulande wird Zimt (zu Englisch Cinnamon) vornehmlich in der Weihnachtsbäckerei verwendet. Für die berühmten Zimtsterne, Zimtkuchen, Desserts, Weihnachts-Glace, aber auch zur Aromatisierung von Glühwein, Tee und Spirituosen. Warum man Zimt immer nur mit Weihnachten verbindet, ist mir ein Rätsel. Lässt sich Zimt doch für weitaus mehr verwenden als nur Weihnachtsgebäck und Glühwein. In der indischen Küche benutzt man dieses aromatische Gewürz unter anderem auch für Fleischgerichte. Das ganze Jahr über.
Der grüne «Liver Flush» ist nicht nur erfrischend, sondern man sagt ihm auch nach, dass er die Fettpölsterchen von den Hüften spült.
Meine Waage zeigts an, und eigentlich möchte ich gar nicht mehr draufstehen. Die digitalen Ziffern bewegen sich auf astronomische Höchstwerte zu. Die Fettpölsterchen um den Bauch – hinter vorgehaltener Hand gestehe ich, es sind eigentlich Fettringe – quetschen sich böswillig unter dem Tankini hervor. Und gefallen mir ganz und gar nicht. Da hilf auch kein kurzfristiges Baucheinziehen. Mein Gewicht ist wieder jenseits von Gut und Böse, konstatiere ich ernüchternd. Ich tröste mich ein wenig mit Selbstbeschwichtigung, dass es ab einem gewissen Alter halt immer schwieriger wird, gegen die unliebsamen Pfunde anzukämpfen. Doch mein Spiegelbild rennt auch schon davon, so sehr schämt es sich, sich mir zu zeigen.
Wo bloss ist mein schöner schlanker Körper wieder geblieben? Und es ist bald Sommer! Ich muss zwingend Abhilfe schaffen. Denn eines ist sicher: Die inneren Werte zählen nicht.
Eurindia-Mix zum Geniessen
Gerne kochen mein indischer Lebenspartner und ich Gerichte, die sowohl seinem indischen wie auch meinem europäischen Gaumen schmeicheln. Diesmal haben wir uns entschieden für Chana Masala mit Red-Thai-Curry-Reis sowie gebratene grüne Chili und Buttermilch für ihn und Red-Thai-Curry-Reis mit Kotelett an griechischem Naturejoghurt vermischt mit gehacktem Schnittlauch und gemahlenem indischem Schwarzem Pfeffer für mich. Dazu gibts für beide Papads.
Diesen leckeren Smoothie habe ich mit folgenden Zutaten im Nutribullet zubereitet 2 süsse Mandarinen 3 dl Milch, kalt 1 Teelöffel indischer Zimt, gemahlen 1 Kaffeelöffel Zitronensaft, frisch 2 EL griechischer Joghurt, nature Die Mandarinenschnitze lose…
Da lese ich den Tweet einer Erziehungswissenschaftlerin: «Die Attraktivität des Gymnasiums hat auch diesen Grund: eine Lehrstelle suchen zu müssen ist herausfordernder als eine Gymi-Prüfung.»
Will heissen, dass die Jungen nicht motiviert sind, eine Lehrstelle zu suchen, sondern lieber büffeln, bis sie umfallen, um mit der Gymi-Aufnahmeprüfung, die sie dann nur mit Stützunterricht bestehen, den Wunsch und Anspruch der Eltern zu erfüllen. So sehe ich das. Von einer etwas anderen Seite.
Denn das grosse Problem, warum immer mehr zu einem Studium tendieren und geschoben werden, ist unsere verkorkste Gesellschaft. Hochgradiges Zweiklassensystem driftet immer mehr ab ins Dreiklassensystem. Du bist doch ganz einfach niemand und weniger wert, wenn du keine Titel mit Bachelor oder Master, wie auch immer, vorweisen kannst. Ein Abschluss einer Hochschule ist heute das Mass aller Dinge, um in unserer Gesellschaft ernst genommen und geachtet zu werden. Auch als Kind für die Eltern. Und ein Muss, um in gewissen Firmen überhaupt die Chance zu haben, einen Job zu erhalten. Ein Muss, um überhaupt ins Land gelassen zu werden (Visagesuche aus Dritt-Staaten-Ländern).